Kultur

"Kulturzeit" vom 09.05.2023: Protest der Kommunen vor dem Flüchtlingsgipfel

Die Themen der Sendung: Protest gegen Asylunterkünfte in der Schweiz, Flüchtlingsgipfel - Gespräch mit Oliviero Angeli, Liverpool und der ESC, Daidō Moriyama.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 09.05.2024

Die Themen der Sendung:

Nicht in unserem Dorf: Der Protest gegen Asylunterkünfte in der Schweiz

Viele Kantone suchen aufgrund der hohen Asylzahlen dringend nach geeignetem Wohnraum für Geflüchtete. Im aargauischen Möriken-Wildegg sollen bis zu 140 Asylsuchende in ein ehemaliges Hotel einziehen – mitten im Dorf. Der Plan des Kantons stösst bei der Gemeinde und in der Bevölkerung auf Widerstand. Auch in Steffisburg BE sorgte der Kanton vor ein paar Monaten mit der Umnutzung eines Altersheims in eine Asylunterkunft für Unmut. Nun sind die Geflüchteten eingezogen.

Vor dem Flüchtlingsgipfel - Gespräch mit Oliviero Angeli

Widerstand gegen Flüchtlingsunterkünfte in den Gemeinden kommt meist reflexartig. Und es ist auch kein Wunder, dass in den letzten Tagen die deutschen Medien das Thema leidenschaftlich beackern, steht doch der Deutsche Flüchtlingsgipfel am 10. Mai an. Die 16 Bundesländer treten geeint gegen den Bund auf und wollen ihn mit konkreten Forderungen konfrontieren. Unter anderem geht es um neue Finanzierungsmodelle und Lösungen für Integrationskosten - kurz: um mehr Geld. In einem gemeinsam verfassten Papier wird ausserdem betont: "Die Hilferufe und Überlastungsanzeigen der Kommunen, Ehrenamtlichen und sonstigen Akteure vor Ort, die in den letzten Jahren unter schwierigen Rahmenbedingungen Großartiges geleistet haben, müssen ernst genommen werden." Wir sprechen mit dem Politologen Oliviero Angeli, wissenschaftlicher Koordinater des Mercator Forum Migration und Demokratie.

ESC-Stadt Liverpool im Porträt

Eigentlich hätte die Ukraine den Zuschlag erhalten – doch der Krieg machte dies zunichte. Nach dem Sieg der ukrainischen Band Kalush Orchestra beim letzten Eurovision Song Contest in Turin springt Großbritannien als Gastgeberland 2023 ein. In Liverpool, der "City of Pop" wird das Festival des Pop über die Bühne gehen, bei dem aus Österreich das Duo Teya & Salena mit seinem Song "Who The Hell Is Edgar" vertreten ist. Ein magischer Ort, der aufgrund der vielen Nummer-1-Hits schon längst im "Guinness Buch der Rekorde" gelandet ist. Kein Wunder, stammen doch die Superstars der britischen Popszene von hier: nahezu flächendeckend wurden den Beatles in der Stadt Denkmäler gesetzt, in den Albert Docks ist den Pilzköpfen ein Museum gewidmet, ein großes Modell einer "Yellow Submarine" steht direkt am Liverpooler Flughafen. Nachdem die Straßenschilder der "Penny Lane" immer wieder gestohlen wurden, werden sie größtenteils nur noch aufgemalt und eine "Magical Mystery Tour" führt jeden Tag Touristen und Beatles-Fans von der "Penny Lane" nach "Strawberry Fields".

Wahrscheinlich ist die Band aus den 60er Jahren bis heute neben dem Fußballclub FC Liverpool die wichtigste Marke der Stadt. Von der Krise um den abgehalfterten Hafen zum Mekka des Pop; vom wirtschaftlichen Niedergang in den 70ern zum Aufstieg als europäische Kulturhauptstadt 2008; vom Sklavenhandel des 18. Jahrhunderts über die Beatles zu FC Liverpool-Trainer Jürgen Klopp - keine Stadt Europas hat nach unzähligen Ups and Downs eine derartige Karriere hingelegt. Trotz Schlachtrufs "You‘ll never walk alone" des berühmten Fußballklubs, der auch als Slogan der Stadt durch die Krisen Großbritanniens navigieren soll, ist kein Ende der Probleme in Sicht. 25 Millionen Pfund, so hofft die Stadtregierung Liverpools soll der ESC der Wirtschaft einbringen, die Zahl der Touristen möglicherweise um fünf Prozent steigern. Auch wenn die Vorfreude schon groß ist, kann das Pop-Event die pessimistische Grundstimmung der Liverpooler heben?

Daidō Moriyama – Retrospektive im C/O Berlin

Körnig, verwackelt, unscharf: Mit der Schwarzweißfoto-Serie "Japan – ein Fototheater" eroberte der japanische Street-Fotograf Daido Moriyama die Welt der Fotografie. Die damals, in den 60er Jahren revolutionäre Ästhetik und Moriyamas Motto "Die Straße ist das Leben" wirkten stilprägend für ein ganzes Genre und inspirierten unzählige Nachahmer. C/O Berlin zeigt jetzt eine große Retrospektive des Künstlers, der seinen Betrachtern auch mit Sätzen wie diesem zu denken gab: "Die Vergangenheit ist immer neu, die Zukunft ist immer nostalgisch".

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